Am 22.05.2004 gegen 0400 Uhr sank unsere Nautilus nach einer Kollision mit einem unbekannten Unter-wasserobjekt vor Cabo Espichel / Portugal. Nach ca. 4 Stunden im Wasser schwimmend bargen uns portugiesische Fischer. Folgender Auszug aus dem Polizeibericht gibt einen Eindruck unseres Schicksals:

"Am 22. Mai 2004 gegen 7 Uhr 45 verrichtete ich, J., Beamter der Seefahrtspolizei, meinen Dienst in der Dienststelle der Seefahrtspolizei von Sesimbra als ich auf dem Notrufkanal UKW CH 16 einen Funkspruch des Fischerbootes „OLINDO CORREIA“ empfing, mit dem ich gebeten wurde, einen Krankenwagen für die Versorgung zweier mit einem Segelboot verunglückter Personen zu rufen. Die beiden Verunglückten waren von der Besatzung des Fischerbootes „FELIZ PESCADORA“ entdeckt und an Bord genommen worden. Unverzüglich machte ich mich daran, so viele Informationen wie möglich über den Gesundheitszustand der beiden Verunglückten in Erfahrung zu bringen, die mehr als drei Stunden im Wasser verbracht hatten und infolgedessen an Unterkühlung litten. Ich vergewisserte mich darüber hinaus, dass sich keine weiteren Personen an Bord des verunglückten Segelbootes befunden hatten und dass die ange-messene Versorgung der beiden Verunglückten, auch mit Flüssigkeit, gewährleistet war. Die Kommunikation mit dem Fischerboot „FELIZ PESCADORA“ erfolgte mit Hilfe des Fischerbootes „OLINDO CORREIA“, das als „Relais“ diente, da es nicht möglich war, auf direktem Wege mit der Besatzung des Bootes „FELIZ PESCADORA“ zu kommunizieren. Bei dem verunglückten Boot handelte es sich um ein Segelboot mit dem Namen „NAUTILUS“. Gemäß dem Eigentümer des Bootes, der sich in Begleitung seiner Ehefrau befand, ereignete sich das Schiffsunglück gegen 3 Uhr 15 als das Boot mit einem unbekannten Objekt kollidierte woraufhin unverzüglich Wasser in das Boot eindrang. Der Besatzung des Segelboots blieb wenig Zeit, etwa eine Stunde, um einige persönliche Gegenstände und Unterlagen zusammenzusuchen, bevor das Boot gegen 4 Uhr 15 vollständig unterging. Als sie sich bereits im Wasser befanden, versuchten die beiden Verunglückten, mittels eines rot-weißen Leuchtsignals auf sich aufmerksam zu machen; demselben Zweck diente ein akustisches Signal. Durch das sichtbare Signal und das später zu vernehmende akustische Signal wurden die beiden oben genannten Personen gegen 7 Uhr 20 von der Besatzung des Fischerbootes „FELIZ PESCADORA“ entdeckt und an Bord genommen.

Gegen 8 Uhr 30 traf der Rettungswagen des Instituto Nacional de Emergência Medical (INEM) ein. Auf Anregung des Unterzeichnenden des Protokolls fuhren die Beamten B. und A. sowie ein Rettungssanitäter des INEM gegen 8 Uhr 45 mit dem Boot dieser Polizeidienststelle dem Fischerboot entgegen, das die Verunglückten an Bord hatte. Als sie das Boot erreichten, stiegen der Rettungshelfer mit seinem Erste-Hilfe-Koffer sowie der Unterzeichnende dieses Protokolls auf dasselbe um. Letzterer, um die für die Feststellung der Identität der Verunglückten erforderlichen Informationen sowie weitere wichtige Angaben in Erfahrung zu bringen. Gegen 9 Uhr teilte die Lissabonner MRCC, die dortige Seenotleitung, über Mobiltelefon mit, dass ihr die zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Daten übermittelt worden seien und ihr die Notwendigkeit, die Schiffsverkehrssicherheit im Bereich der Unglücksstelle zu gewährleisten, bekannt sei. Gegen 9 Uhr 10 erreichte das Fischerboot „FELIZ PESCADORA“ Sesimbra, wo die Verunglückten in die örtliche Krankenstation gebracht wurden, wo sie sich zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Protokolls noch aufhalten."